DUISBURG. Vor elf Jahren trat die Arbeitnehmerfreizügigkeit in Kraft – gedacht als große europäische Idee. Doch in Städten wie Duisburg, Ludwigshafen oder Gelsenkirchen zeigen sich mittlerweile die Schattenseiten: Massenzuwanderung von Menschen aus Bulgarien und Rumänien ohne Schul- oder Berufsabschluss, Kinder ohne Sprachkenntnisse, überforderte Lehrkräfte. SPD-Oberbürgermeister Sören Link warnt: „Das bekommen Schulen allein nicht hin“ –...
Gut. Gehört also habe ich, in der Gegend von Naukratis in Ägypten habe es einen der alten Götter des Landes gegeben, der, dem auch der Vogel heilig ist, den sie Ibis nennen; und der Gott selbst heiße Theuth. Der also habe Zahl und Rechnen entdeckt und Geometrie und Astronomie, ferner Brett- und Würfelspiele, und so denn auch die Buchstaben.
König nun von ganz Ägypten war damals Thamus in der großen Stadt von Oberägypten, die die Griechen das ägyptische Theben nennen; und Thamus nennen sie Ammon. Zu ihm also kam Theuth, führte ihm seine Künste vor und meinte, sie müßten unter den Ägyptern verbreitet werden. Thamus aber fragte nach dem Nutzen einer jeden, und als Theuth ihn erläuterte, kritisierte und lobte er, was immer von diesen Erläuterungen ihm gut oder nicht gut zu sein schien. Da nun soll Thamus zu Theuth für jede einzelne Kunst vieles zum Lob und zum Tadel gesagt haben, was durchzugehen zu lang würde.
Als er aber bei den Buchstaben war, sagte Theuth: “Dies ist, mein König, ein Lehrgegenstand, der die Ägypter klüger machen und ihr Gedächtnis verbessern wird. Denn meine Erfindung ist ein Mittel für Gedächtnis und Wissen.” Doch der König antwortete: "Theuth, du Meister der Künste: einer hat die Fähigkeit, die Produkte der Kunst herzustellen, ein anderer aber kann beurteilen, in welchem Maße sie Schaden bringen und Nutzen für die, die damit umgehen sollen. Und jetzt hast du, weil du der Vater bist der Buchstaben, aus Zuneigung das Gegenteil von dem gesagt, was ihre Wirkung ist. Denn diese Erfindung wird in den Seelen derer, die sie erlernen, Vergeßlichkeit bewirken, weil sie ihr Gedächtnis nicht mehr üben; denn im Vertrauen auf Geschriebenes lassen sie sich von außen erinnern durch fremde Zeichen, nicht von innen heraus durch sich selbst. Also hast du ein Mittel nicht für das Gedächtnis, sondern eines für die Erinnerung gefunden.
Was aber das Wissen angeht, so verschaffst du den Schülern nur den Schein davon, nicht wirkliches Wissen. Denn da sie durch deine Erfindung vieles hören ohne mündliche Unterweisung, werden sie sich einbilden, vieles zu verstehen, wo sie doch gewöhnlich nichts verstehen, und der Umgang mit ihnen ist schwierig, da sie überzeugt sind, klug zu sein, es aber nicht sind." -
Der Text hat noch weitere Argumente.
Wer an Schrift glaubt, kann hoffentlich auch ein Argument aufschreiben statt nur runterzuwählen.
Ist halt ein Absatz im Original. Es ist auch nur ein Gedankengang. Die weiteren Schlussfolgerungen, in eigenen Absätzen, gibts auf der verlinkten Seite.
Aber stimmt schon, zur Lesbarkeit sollte ich es anpassen.
Das ist ein lustiges Argument (upvote dafür) aber die Vorteile der Schrift sind halt so überwältigend dass selbst eine verminderte Gedächtnisleistung dagegen unbedeutend ist.
Schrift ermöglicht nicht nur den Wissenstransport durch die Zeit, sondern auch durch den Raum. Durch Schrift wird es möglich, zu wissen, was jemand ganz weit weg sagt und denkt, und das ist so viel wert. Denn dadurch kann globale Kohärenz geschaffen werden, große Reiche existieren, und weltweite Verständigung existieren. Und das prägt die Welt so sehr, dass man sogar die Geschichte der Menschheit mit der Geschichte der Schrift gleichsetzt (also ich zumindest neige dazu). Denn alle großen Reiche, die Erinnernswertes hinterlassen haben, nutzten die Schrift als ihren wesentlichen Kulturträger dazu.
Danke. Persönlich bin ich auch für Schrift, sehe Analphabetismus aber nicht als Integrationshürde.
Die Geschichte der Schrift kann auch ein Zwischenschritt sein. Wozu Schrift, wenn es Videotelefonie gibt?
Wenn es um die Integration verschiedener Kulturen in eine gemeinsame Wirtschaft geht, dann sollte die Frage sein, was Menschen können und nicht, was sie nicht können. Es gibt genug Berufe, für die man nicht lesen können muss.
Das Problem des mangelnden Schulabschlusses ist wahrscheinlich mehr die fehlende Disziplinierung als die fehlende Fähigkeit zu lesen.
Nachtwächter?
Aber im Ernst: mir ist nichts eingefallen und ich habe deshalb die ki gefragt. Die sagt im Prinzip: Hilfstätigkeiten.
Man muss doch immer irgendwann eine Anweisung, Anleitung, Aufmaß oder Rechnung lesen oder nicht? Ich lasse mich gerne überzeugen.
Umso tragischer für die, die Schwierigkeiten damit haben.
Könnte ein Leben ohne Lesefähigkeit auch positive Seiten haben?
https://home.uni-leipzig.de/burr/Historisch/images/Platon_Schrift.htm
Der Text hat noch weitere Argumente.
Wer an Schrift glaubt, kann hoffentlich auch ein Argument aufschreiben statt nur runterzuwählen.
Ich glaube an Absätze zur Lesbarkeit. :)
Ist halt ein Absatz im Original. Es ist auch nur ein Gedankengang. Die weiteren Schlussfolgerungen, in eigenen Absätzen, gibts auf der verlinkten Seite.
Aber stimmt schon, zur Lesbarkeit sollte ich es anpassen.
TL;DR
Dafür hab ich extra den letzten Absatz kursiv gemacht.
Um das zu wissen, müsste ich es ja lesen
Kursiv lässt sich auch beim draufschauen entdecken.
Aber wie erfasse ich den Inhalt des kursiven Absatzes “ohne Lesefähigkeit”?
Das ist ein lustiges Argument (upvote dafür) aber die Vorteile der Schrift sind halt so überwältigend dass selbst eine verminderte Gedächtnisleistung dagegen unbedeutend ist.
Schrift ermöglicht nicht nur den Wissenstransport durch die Zeit, sondern auch durch den Raum. Durch Schrift wird es möglich, zu wissen, was jemand ganz weit weg sagt und denkt, und das ist so viel wert. Denn dadurch kann globale Kohärenz geschaffen werden, große Reiche existieren, und weltweite Verständigung existieren. Und das prägt die Welt so sehr, dass man sogar die Geschichte der Menschheit mit der Geschichte der Schrift gleichsetzt (also ich zumindest neige dazu). Denn alle großen Reiche, die Erinnernswertes hinterlassen haben, nutzten die Schrift als ihren wesentlichen Kulturträger dazu.
Danke. Persönlich bin ich auch für Schrift, sehe Analphabetismus aber nicht als Integrationshürde.
Die Geschichte der Schrift kann auch ein Zwischenschritt sein. Wozu Schrift, wenn es Videotelefonie gibt?
Wenn es um die Integration verschiedener Kulturen in eine gemeinsame Wirtschaft geht, dann sollte die Frage sein, was Menschen können und nicht, was sie nicht können. Es gibt genug Berufe, für die man nicht lesen können muss.
Das Problem des mangelnden Schulabschlusses ist wahrscheinlich mehr die fehlende Disziplinierung als die fehlende Fähigkeit zu lesen.
Für welchen Beruf muss man nicht lesen können?
Alles, was im Mittelalter ohne Lesen ging, geht auch jetzt ohne Lesen.
Nachtwächter? Aber im Ernst: mir ist nichts eingefallen und ich habe deshalb die ki gefragt. Die sagt im Prinzip: Hilfstätigkeiten. Man muss doch immer irgendwann eine Anweisung, Anleitung, Aufmaß oder Rechnung lesen oder nicht? Ich lasse mich gerne überzeugen.
Umso tragischer für die, die Schwierigkeiten damit haben.
Das kann alles das Handy vorlesen. Wenn man will, kann man den Analphabeten Hindernisse in den Weg legen, man muss es aber nicht.